Im vergangenen Jahr sind mehr Kinder und Jugendliche Opfer von Gewalt geworden. Das ist das erschreckende Ergebnis der Polizeilichen Kriminalstatistik 2020, die in der vergangenen Woche vorgestellt wurde.

Zum heutigen internationalen Kindertag hat daher CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak, selbst Vater zweier Kinder, mehr Anstrengungen gefordert, um Kinder vor Gewalt zu schützen. „Es zählen zwei Dinge: Wir müssen hinsehen und helfen“, sagte er im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP. „Gewalt gegen Kinder zerstört kleine Seelen. Wir dürfen nicht zulassen, dass die Schwächsten im Verborgenen leiden.“

Bessere Schutzmaßnahmen gefordert

Gewalt gegen Kinder gehe jeden und jede an, sagte Ziemiak. Er forderte eine Reihe von Maßnahmen zum besseren Schutz von Kindern: Kitas und Schulen sollten zu „zentralen Schutzorten für Kinder“ werden, dort sollten „verpflichtende Schutzkonzepte“ eingeführt werden. „Wir machen uns stark für ein Pflichtfach Kinderschutz, als Qualifizierungsoffensive für alle, die mit Kindern arbeiten.“ Auch die Aufklärung von Straftaten müsse besser werden, sagte der CDU-Generalsekretär. Es brauche „kinderfreundliche Gerichtsverfahren, in denen die Opfer ihren Peinigern nicht gegenüber sitzen müssen“. Ziemiak forderte zudem „mehr Früherkennungsuntersuchungen zur Aufdeckung sexuellen Missbrauchs“ sowie eine Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Jugendhilfe.